Quelle: DVD Cover und Szenenfotos entstammen der DVD der BBC
Quelle: DVD Cover und Szenenfotos entstammen der DVD der BBC

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Space Odyssee - Mission zu den Sternen, Original: Space Odyssee - Voyage to the Planets (2004)

BBC Worldwide, Impossible Pictures Produktionsland: GB, USA, D, Länge: ca. 114 min

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Darsteller Team
Martin McDougall als Tom Kirby 
Regie: Joe Ahearne
Rad Lazar als Iwan Grigorijew Produzent: Rim Haines und Adam Kemp
Marc Dexter als John Pearson Drehbuch: Joe Ahearne und Christopher Rile
Joanne McQuinn als Zoe Lessard Kamera: ?
Michelle Joseph als Nina Sulman Schnitt: Jason Krasucki
 Helene Mahieu als ärtzlicher Leiter Musik: Don Davi

Besprechung:

Inhalt:
n einer nahen Zukunft plant eine internationale Gemeinschaft von Weltraumbehörden unter der Leitung der ESA ein ungewöhnliches Projekt: in einer über 8 Milliarden Kilometer langen Reise sollen fünf Astronauten die Planeten unseres Sonnensystems anfliegen und wo immer es geht, landen. Dabei ist auch ein Vorbeiflug an der Sonne geplant, denn die Schwerkraft unseres Muttergestirns beschleunigt das Raumschiff „Pegasus“ bis auf 300 Meter pro Sekunde auf seinem Weg zum Jupiter. Außerdem sollen in der Atmosphäre der Sonne Proben genommen werden.

Die Pegasus ist nicht nur mit einer riesigen Menge an Treibstoff versehen, sondern auch mit Landemodulen, einem Magnetschirm zur Abwehr von Sonnenstürmen, einer Zentrifuge in der Mitte des Schiffs, um künstliche Schwerkraft zu erzeugen und vielen verschiedenen Sonden und Messgeräten.

Das erste Ziel ist die Venus mit einer Oberflächentemperatur von über 460°C, die durch einen Treibhauseffekt erzeugt werden. Voller Enthusiasmus landen die beiden für die Mission auserkorenen Astronauten, darunter Iwan Grigorijew, dessen Großvater schon für die UDSSR Sonden auf die Venus gesandt hatte. Doch kaum auf dem Planeten angekommen, treten auch schon die ersten ungeahnten Schwierigkeiten auf....

 

Fazit:

Da es sich bei diesem Bericht um den 50. dieser Seite handelt, dachte ich, ich könnte einmal ein eher ungewöhnliches Projekt vorstellen. Denn Space Odysse – Mission zu den Sternen gehört zu den Titeln, die eigentlich nicht recht zuzuordnen sind. Streng genommen handelt es sich weder um einen Spielfilm, noch um eine Dokumentation, sondern um eine Doku-Fiction.

Doch genau das macht den Reiz dieses Films aus. Der Mix aus beiden Bereichen ermöglicht es Joe Ahearne und Christopher Riley, das aktuelle Wissen über unser Sonnensystem in ein spannendes Szenario zu pressen und voilà: was in der echten Wissenschaft (noch) nicht möglich ist, eine Landung auf der Venus, ein Vorbeiflug an der Sonne, oder Flüge zu den äußeren Planeten des Sonnensystems, im Film dient es als spannende Grundlage für die Vermittlung von Wissenschaft.

 

So macht es große Freude, den Streifen anzuschauen, vor allem weil alles so realistisch wirkt. Das am Computer entstandene Raumschiff etwa entstammt NASA Plänen und die Handlungen unserer Astronauten korrespondieren exakt mit dem aktuellsten Wissensstand. So finden die Protagonisten etwa Wasser auf dem Mars, sind Sonnen- und Wirbelstürmen und großer Hitze ausgesetzt. Sie müssen ein Magnetschild aktivieren, um den Vorbeiflug an der Sonne zu überleben und verbringen einen guten Teil ihrer Zeit in einer mittig am Raumschiff befestigten Zentrifuge, die künstliche Erdanziehung erzeugt. So wird der bei langen Raumreisen auftretende Muskelschwund minimiert. Spannend gemachte narrative Begebenheiten wechseln sich mit wissenschaftlichen Fakten ab, die die Astronauten wie beiläufig auf ihren Missionen erwähnen, oder verifizieren. Der dokumentarische Teil ist spielerisch ins Gesamtbild integriert. Während man also mitfiebert, erlebt man sowohl die Geschichte, als auch die wissenschaftlichen Erkenntisse der aktuellen Forschung hautnah mit. Das alles ist eine wundervolle Idee und dazu auch noch hervorragend umgesetzt.

 

Denn handwerklich bleiben kaum Wünsche offen. In seiner Machart erinnert der Film an den sehr guten Europareport,, der auch eine Weltreaummission darstellt, aber ein reiner Spielfilm ist. Hier wie da wird Wert auf möglichst großen Realismus gelegt, was sich auch in den zahlreichen gut produzierten CGI Sequenzen wiederspiegelt. Es wird so gut es geht aus dem vollem geschöpft, digitale Hintergründe, digital nachbearbeitete Außenaufnahmen, Full-CGI, digitale Mattepaintings, einkopieren der Schauspieler in die Hintergründe, gute Kulissen und Sets, es wird groß aufgefahren, um die Illusion einer echten Reise durch unser Sonnensystem in einem riesig langen Raumschiff namens Pegasus zu erzeugen. Und das gelingt!

Die eigens für dieses Projekt von Don Davis („Haunted Hill“, „Matrix 1-3“ „Jurassic Park 3“), komponierte Musik tut ihr übriges und verfehlt ihre Wirkung nicht. Dazu dürfen wir uns an guten Schauspielern erfreuen, die ihre Rollen als Wissenschaftler und Astronauten gut spielen.

 

afür, dass wir hier mehr eine Dokumentation als einen Spielfilm, vor uns haben, ist der britischen BBC in Gemeinschaftsproduktion mit Deutschland und den USA ein überaus unterhaltsamer Film gelungen, der genau die richtige Mischung aus SciFi und echter Wissenschaft enthält und von der ersten bis zu letzten Minute fesselt.

Schade, dass es sich bisher um das einzige Projekt dieser Art handelt, obwohl „Space Odysse – Mission zu den Sternen“ sicherlich Vorreiter für nachfolgende Dokumentationen war, die heutzutage immer aufwändiger produziert werden und inzwischen oft mehr schauspielerische Inhalte, als wissenschaftliche aufweisen.

persönliche Bewertung: 5/6